Wieder ist ein aufregender Monat vergangen, und ich möchte euch von den Höhepunkten berichten.
9.Mai
Der 9. Mai ist in Moldau ein Feiertag, man gedenkt des Ende des zweiten Weltkrieges. Ich fand es sehr schön, denn man ruft sich in Gedanken, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist.An diesem Tag sind alle Kinder schön angezogen - in schwarz-weiß - in die Schule gegangen. Dort sind wir dann alle, gemeinsam mit den Lehrern und den anderen Schülern aus dem Dorf, zu dem Soldatendenkmal in Pîrîta gegangen. Dort wurden dann verschiedene Ansprachen gehalten, Gedichte vorgetragen und Lieder gesungen, um an das Leid im Krieg zu Erinnern. Da Moldau so nahe an der Ukraine ist, hat man auch an die Konflikte dort gedacht.
Als die Reden vorbei waren legten die Kinder Blumen, die sie von zu Hause mitgebracht haben, zum Denkmal.
Als wir schon wieder zurückgehen wollten, kam eine Hochzeitsgesellschaft vorbei, die auf dem Weg in die Kirche waren und dann am Platz davor anfingen zu Tanzen, nachdem auch das Brautpaar Blumen zu dem Denkmal gelegt hatte. Hinter ihnen kam dann auch noch eine riesige Limousine, die so gar nicht in das kleine Dörfchen gepasst hat. Aber ich habe einmal gelesen, dass für die Moldauer die Hochzeit das wichtigste Fest und sie deshalb keine Kosten und Mühen scheuen, und außerdem geben die Gäste in Moldau dem Brautpaar als Geschenk meistens Geld, sodass sie zum Schluss keine Ausgaben haben.
Ziua Transparenței: Poliția și Comunitate
- auf Deutsch, Tag der offenen Tür der Polizei und öffentlicher Dienste. Es war aber eher ein Polizeitag.An einem Samstag, mit wunderschönem Wetter, versammelten sich im COC-Pîrîta geschätzte 100 Polizisten in Uniform, aus verschiedenen Einheiten. Im Schlepptau hatten sie verschiedenste Polizeifahrzeuge, von Autos bis zu Booten, Polizeihunde und -pferde.
Das ganze Spektakel begann nach dem Frühstück. Verschiedenste Kampfsportarten wurden vorgestellt, Lieder vorgetragen und getanzt. Die Spezialeinheit zeigte verschiedene Kampfszenen und es wurde sogar in die Luft geschossen, was die Kinder sehr beeindruckte. Die Polizei sponserte ein Catering, mit Eis, und stellte Spiele und Tischtennisplatten zur Verfügung. Da auch Kinder aus dem Dorf mit ihren Eltern vorbeischauten, hatten wir an die 200 Gäste bei uns.
Einer der Höhepunkte war sicherlich auch die Hunde- und Pferdevorführungen. Danach durften die Kinder sogar auf den Polizeipferden reiten, was den Tag perfekt machte.
Das Feuerwehrauto von Coșnița - ich hoffe wirklich, dass es bei uns nie brennt!!!! |
unsere Mädels beim Trommeln |
die Kinder tanzten mit Balletprofis zu Ballerman-Hits wie Hey Baby |
die Polizeipferde |
Das Fußballspiel: Zimbru - Sheriff (Sprich: Sheriiiif)
Letze Woche hatten unsere Kinder die Gelegenheit bei einem Fußballspiel die Mannschaftsflaggen in das Stadium zu tragen. Wie sich dann später herausstellte, war es das Finale des Moldaucup. Es Spielte Zimbru (Chișinău) gegen Sheriff (Tiraspol). Da Tiraspol in Transnistrien liegt, war es eher wie ein Länderspiel. Überraschenderweise gewann Zimbru das Spiel 3:1, dass aber auch daran lag, dass Sheriff schon nach 5 Minuten eine rote Karte bekommen hat und deshalb mit einem Spieler weniger spielten.Auf jeden Fall wurde die ganze Woche davor fleißig geprobt, und eine Probe war chaotischer als die andere, und die Tanztrainerin verzweifelte, doch zum Schluss haben sie es super gemacht und es war ein voller Erfolg.
Wir fuhren zum Stadium in Begleitung eines Polizeiautos mit Blaulicht, und da bei der Rückfahrt kein Platz mehr im Bus war, durften Nadja und ich dann mit den Polizeileuten nach Hause fahren. Das allein war schon ein einmaliges Erlebnis, denn wer kann schon von sich sagen, dass er einmal auf der Rückbank eines moldauischen Polizeiautos gesessen ist.
intensive Probe |
alle Voluntäre gemeinsam mit dem roten Moldau-T-Shirt |
als Stärkung gab es Eis |
Letzter Schultag
Am Freitag war für die Kinder aus Moldau der letzte Schultag. Das heißt für die 9. Klasse (5. Klasse in Österreich), das letzte Leuten (ultimul sunet) in der Schule in Pîrîta. Traditionell gehen zwei Kinder, die nächstes Jahr in die Schule kommen, mit zwei aus der 9. Klasse eine Runde, und schwingen dabei die Glocke.
An diesem Tag gingen wieder alle Kinder in schwarz-weiß in die Schule und die Kinder aus der 9. Klasse mit Absolventenschleifen. Die Mädchen haben sich alle zwei Zöpfe gemacht und sich weiße Plastikblumen in die Haare gesteckt. Bei der Schule dann, sangen die Absolventen Lieder, und alle Schüler, die gute Noten in diesem Schuljahr haben, bekamen ein Diplom und ein Buch als Geschenk.
Die Voluntäre kommen zum Einsatz...
Ende Mai war eine der intensivsten Zeiten meines Volontariats. Wir mussten verschiedenste Dinge vorbereiten da wir viele Besucher erwarteten. Vor allem aber, erwarteten wir Hans-Peter Haselsteiner, für den wir am 2. Juni (ziua de copiilor - Tag der Kinder) ein Fest organisierten, aber zu dem noch später.Das hieß, wir mussten alles putzen, Plakate zeichnen und verschiedenste Begrüßungsgeschenke mit den Kindern basteln. Außerdem packten wir 80 Bücher für die Kinder, die gut in der Schule waren, ein.
Da wir mit den Kindern die WM verfolgen wollen, haben wir noch Flaggen gemalt von allen Ländern, die teilnehmen. Miriam hat ihr Talent als Wappenzeichnerin entdeckt, und hat ganze Arbeit geleistet. Wir anderen durften dann alles anmalen.
beim Geschenke einpacken |
nach getaner Arbeit - österreichischer Fußball |
Vorbereitungen für das große Fest |
so ein Fest muss geplant sein... |
... und das heißt alles muss glänzen |
eines unserer Meisterwerke - Mexiko |